29.09.2016
Mit der Sondersubvention des Landes Tirol soll die Betreuung und Pflege von ALS-PatientInnen in Tirol langfristig verbessert werden.
ALS - eingeschlossen im eigenen Körper
ALS, Amyotrophe Lateralsklerose ist eine neurologische Erkrankung mit fortschreitenden Lähmungen am ganzen Körper. ALS PatientInnen verlieren im Laufe der Erkrankung alle Fähigkeiten für ein selbständiges Leben und sind zu 100 % auf die Hilfe anderer angewiesen. Sie können nicht mehr gehen, ihre Arme und Hände bewegen, nicht mehr essen und schlucken. Der Geist hingegen bleibt hellwach, eingeschlossen in einen bewegungsunfähigen Körper.
Ein Computer als Verbindung zu den Mitmenschen
Besonders belastend für ALS PatientInnen ist, dass sie auch die Fähigkeit zu sprechen verlieren. Daher wird mit der Sondersubvention des Landes Tirol unter anderem ein augengesteuerter Computer gekauft, der es den erkrankten Menschen ermöglicht, auszudrücken was sie bewegt, was sie wollen. Er ist den PatientInnen der Draht zu ihren Angehörigen und Pflegepersonen.
ALS ist derzeit nicht heilbar. Daher ist es für die PatientInnen und auch ihre Angehörigen wichtig, dass möglichst früh ein palliatives Betreuungskonzept zur Wirkung kommt. In Tirol sind zurzeit etwa 22 bis 28 Menschen an ALS erkrankt.
ALS Netzwerk: erste Anlaufstelle in Tirol
2013 hat die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft das ALS-Netzwerk gegründet und ist damit der Notwendigkeit nach einer interprofessionellen Anlaufstelle für ALS-PatientInnen und deren Angehörigen nachgekommen. Der Rotary Club Innsbruck Alpin ist seit 2015 tatkräftiger Unterstützer und Förderer des Projekts. Das Projekt wird vor allem aus Spenden an die THG finanziert.