Klosterneuburg ist eine Stadt im Bezirk Wien-Umgebung im Bundesland Niederösterreich. Es liegt an der Donau, nördlich von Wien, wobei es durch den Kahlenberg und den Leopoldsberg von Wien getrennt wird. Klosterneuburg hat eine Fläche von 46 Quadratkilometern und eine Einwohnerzahl von rund 33.400. Die Stadt gliedert sich in die Katastralgemeinden Klosterneuburg, Weidling, Weidlingbach, Kierling, Maria Gugging, Kritzendorf und Höflein.
Aus der Geschichte von Klosterneuburg:
Die Region um Klosterneuburg weist Siedlungsspuren aus dem Neolithikum auf. Ab dem
1. Jahrhundert n. Chr. befand sich ein römisches Kastell auf dem Gebiet.
An Bedeutung gewann die Stadt 1113, als sie von Markgraf Leopold III. als
Residenzstadt auserkoren wurde. 1114 ließ er eine Stiftskirche errichten, die 1133
in ein Augustiner-Chorherrenstift umgebaut wurde. Durch die ständigen
Überschwemmungen teilte sich die Stadt. In Neuburg wurde 1288 eine neue Burg
errichtet. Von den Plänen der Habsburger, Klosterneuburg zu einer herrschaftlichen
Klosterresidenz zu machen, zeugen heute noch die Kuppeln mit den Goldkronen.
Im 19. Jahrhundert belagerte Napoleon mit seinen Truppen die Stadt. Mit dem Ausbau
der Verkehrsverbindungen nach Wien stieg auch die Bevölkerung in Klosterneuburg.
1938 verlor die Stadt ihre Selbstständigkeit und wurde Groß-Wien eingegliedert.
1954 erlangte Klosterneuburg seine Eigenständigkeit wieder. 1989 wurde
Klosterneuburg, als erste Stadt Europas, zur "Stadt der Völkerverständigung"
ernannt.
Sehenswertes in Klosterneuburg:
Das Stift Klosterneuburg ist ein Stift der Augustiner-Chorherren. Die Basilika
wurde im romanischen Stil gebaut und mit gotischen Elementen ergänzt. Im Inneren
besticht die barocke Prägung. Zu sehen sind unter anderem Fresken von Johann
Michael Rottmayr. Zu den Sammlungen des Stiftes zählen bedeutende Kunstwerke, vom
Verduner Altar über prachtvolle Barockwerke bis hin zu moderner Malerei.
Der Binderstadl ist ein spätgotischer Hallenbau, der um 1500 an die westliche
Stiftsmauer angebaut wurde. Hier befand sich der Stiftsbinderei und hier ist auch
das berühmte 1000 Eimer Fass aus dem Jahre 1704 untergebracht.
Ein architektonisch bedeutender zeitgenössischer Bau ist die Evangelische Kirche,
die 1995 nach den Plänen von Heinz Tesar gebaut wurde. Ebenfalls errichtete er das
Essl Museum.
Die Sammlung Essl von Agnes und Karlheinz Essl ist wohl die bedeutendste Sammlung
österreichischer Nachkriegs- und Gegenwartskunst. Rund 6.000 österreichische aber
auch internationale Werke sind hier ausgestellt.
Die Rostockvilla wurde 1921/22 vom Industriellen Reinhold Rostock errichtet und ist
ein neoklassizistischer Bau. Seit 1974 beherbergt die Villa ein Kulturzentrum mit
dem Mährisch-Schlesischen Heimatmuseum und der Kellergalerie des Klosterneuburger
Künstlerbundes.
Kulturelles in Klosterneuburg:
Die Stadt Klosterneuburg wartet in ihren Veranstaltungsbetrieben wie der
Babenbergerhalle, dem Kellertheater, dem Wilhernigerhof und der Oper Klosterneuburg
mit einem breiten kulturellen Angebot auf. Besuchenswert ist auch das jährlich
stattfindende Jazzfestival..