Grazer Rotarier helfen blinden und sehbehinderten Kindern
"Die Frühförderung sehbehinderter und blinder Kinder ist das erste gemeinsame
Sozialprojekt aller Grazer Rotary Clubs und Ausdruck unseres gemeinsamen sozialen
Engagements", berichtet Edgar Sterbenz, Präsident des Rotary Clubs Graz. Gerhard
Moser, Präsident des Rotary Clubs Graz Schlossberg und Initiator des Projekts, fügt
hinzu: "Für uns Rotarier ist es eine wunderschöne Sache, den blinden und
sehbehinderten Kindern unserer Heimatstadt in ihren jungen Jahren zu mehr
Lebensqualität zu verhelfen."
Herbert Ederer, Rotary District Governor Austria erläutert das soziale Engagement
der Rotarier: "Rotary ist mit 1,23 Millionen Mitgliedern in 34.000 Clubs und 196
Ländern der Erde sozial engagiert, vor allem in den Bereichen Gesundheit, Wasser
und Hygiene, Friedensstiftung und Konfliktlösung, Bildung und Kommunalentwicklung.
Im Distrikt 1910 gibt es 4.141 rotarische Freunde, die soziale Projekte an
Ort und Stelle unterstützen wie die Sehfrühförderung für Kinder in Graz."
Ausgehend von einer Initiative des Odilien Instituts und der Augenklinik Graz vor
30 Jahren wird die
Sehfrühforderung in Graz und Umgebung heute vom Odilien Institut, dem Verein Vision
und dem Verein La Vida für Kinder bis zum Volksschuleintritt durchgeführt. Peter
Haberer, Geschäftsführer des Odilien Instituts erläutert: "Die Kosten der
Sehfrühförderung - insbesondere auch die eineinhalb wöchentlichen Förderstunden -
werden grundsätzlich vom Land übernommen. Da die öffentliche Hand an die Grenzen
der Finanzierbarkeit auch im Sozialbereich gelangt und das Geld für zeitgemäße
Fördermaterialien, räumliche Ausstattungen und teure Sehhilfsmittel knapper wird,
wird die Unterstützung durch die Rotarier besonders dankbar angenommen."
Die Unterstützung durch die Grazer Rotary Clubs stellt sicher, dass die
Frühförderung deutlich intensiviert werden kann, um im besten Falle die Sehkraft
der Kinder zu verbessern, zu stabilisieren oder den Krankheitsverlauf zu verzögern.
Ein Erblinden lässt sich nicht in allen Fällen verhindern, die Betreuung ist
allerdings umso erfolgreicher, je früher man damit beginnt, da im Kleinkindalter
die Nervenzellenentwicklung im Gehirn noch im Gange ist. Außerdem ist es wichtig,
den Tastsinn der Kinder zu schärfen sowie Mobilität, Orientierung und andere
lebenspraktische Fertigkeiten zu erlernen, damit sich die sehbehinderten und
blinden Kinder in der Schule zurecht finden.