Report zum Besuch des R.I. Präsidenten Sakuji Tanaka in Österreich
Rotary International Präsident Sakuji Tanaka in Österreich.
Eine herzenserfrischende Persönlichkeit ohne jegliche Launen.
Schon einmal, als Jugendlicher, war Präsident Tanaka in Österreich und ist später in fünf Jahren jedes Jahr, also fünfzig Male um die Welt gereist. "Warum war ich eigentlich nicht schon wieder da?" stellte er sich selbst beim Interview die Frage.
Es ist ohne Frage das Ereignis im rotarischen Jahr, dieser Besuch von R.I. Präs. Sankuji Tanaka in Österreich. Bereits anfangs der dreißiger Jahre stand Österreich hoch in der Gunst von Rotary. Man erhielt in Evanston die Position eines Vizepräsidenten (Otto Böhler 1929/30), erlebte 1931 mit R.I. Präsident Almon E. Roth die erste und letzte World Convention in Wien, 1934 einen zweiten Besuch eines R.I. Präsidenten, John Nelson, und stellte mit Franz Schneiderhan 1937/38 den letzten deutschsprachigen R.I. Direktor im Board, als Rotary in Deutschland schon nicht mehr bestand. Zuletzt waren es die R.I. Präsidenten Carl-Wilhelm Stenhammer (2006 in Linz und Ljubljana), Dong-Kurn Lee (2007 in Budapest, 2008 in Wien) und Ray Klinginsmith (2011 in Wien, Ljubljana und Zagreb), welche Rotary Österreich ihre Reverenz erwiesen.
DER ERSTE TAG:
Von Gov. Herbert Ederer angefragt, ob und wann R.I. Präs. Sankuji Tanaka nach Österreich kommen könne, ergab sich genau am Faschingsende dieses jetzt absolvierte Zeitfenster. Vom Rotary Zonen Koordinator Past-Gov. Anton Hilscher (RC Wien) als REP, Past R. I. Dir. Peter Krön (Salzburg), R.I. Dir. Gideon Peiper aus Israel und den Governors Herbert Ederer (Weiz) und Elmar Marent (Dornbirn) am Flughafen Schwechat abgeholt, begleitet unseren R. I. Präsidenten eine Dolmetscherin, Frau Eiko Terao aus Evanston, die aber nicht Deutsch spricht. Aus Krankheitsgründen war Gattin Kyoko in Japan geblieben. Zur Seite steht auch Rot. Dr. Ernst Laschan von Solstein (Wien-Hietzing), zuletzt Handelsdelegierter von Österreich in China und Japan, der perfekt vom Japanischen ins Deutsche übersetzt.
Der projektierte Weg zu Erzbischof Schönborn wird infolge der Nachricht vom baldigen Papstrücktritt ausgesetzt und gleich vor Ort von Präs. Patrick Wunderbaldinger das tolle Integrationsprojekt Haebergasse vorgestellt. Hier handelt es sich eine vom RC Wien-Stadtpark seit mehreren Jahren engagiert betriebe Schulung von Kindern mit verschiedenen Sprachen, um ihren Lebensweg von Anbeginn besser zu steuern. Zweite Station, der sehr private Lunch mit dem japanischen Botschafter.
Nach dem Jetlag ist eine Pause nötig, aber sich um 15.00 Uhr der ersten großen Herausforderung, dem Treffen zur
Konferenz mit Diskussion zum Thema
"Women in Rotary for International Peace"
im Haus der Industrie
unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
mit über hundert Besuchern aus beiden Distrikten, darunter manchen Past-Governors und natürlich vielen Damen zu stellen, welche Past-Gov. Barbara Kamler-Wild mit ihrem Team vorbereitet hat.
Frau Dr. Daniela Spera, vom ORF als beliebte Sprecherin bekannt und nun Direktorin des Jüdischen Museums, hatte liebenswürdigerweise die Moderation übernommen. Die Einleitung besorgen die beiden Governors in Doppelconferance. Neben den bereits am Flughafen anwesenden Persönlichkeiten sind als Ehrengäste noch die Sprecherin des Deutschen Governorrates Past-Gov. Hildegard Dressino (RC Worms), Gov. Horst Simper (RC Bayreuth) und Past-Gov. Rainer Reichert (RC Rheine) von den Distrikten 1880 und 1870 sowie der Governor von Serbien-Montenegro (D 2483) Nicola Obradovic (RC Beograd) anwesend, welche beide begrüßen.
Auch drei am gleichen Tag stattfindende Geburtstage von Hildegard Dressino, Andrea Ederer und Past-Gov. Rudi Potocnik werden beklatscht, von denen Past-Gov. Dressino anschließend in Form von Grußworten ihre Freude zur heutigen Mittelpunktsrolle der Frau und ihrer Erfahrung im Umgang mit dem Frieden in der Welt zur Geltung bringt und im Geiste die Anwesenheit aller 18 deutschen Distrikte mit ihren guten Wünschen übermittelt.
Die Grußbotschaft von R. I. Präsident Sankuji Tanaka
beinhaltet, dass ohne Frauen eigentlich nichts geschehen kann und dass mit ihrer Mitgliedschaft seit 1989 die Zukunft von Rotary gerade auf ihnen beruhen wird. Es sind augenblicklich noch die Männer in der Überzahl, daher muss die höchste Anstrengung der Initiative gelten, bei neuen Mitgliedschaften gerade die Frauen zu berücksichtigen, welche heute in allen Berufen präsent sind und allerhöchste Leistungen erbringen. Er konstatierte, dass in der Sache der Frauen schon viel erreicht worden sei und noch viel mehr erreicht werden müsse.
Frauen in Rotary
Als ranghöchster rotarischer Nestor gibt Past R. I. Dir. Peter Krön seine Freude Ausdruck, dass es eine große Auszeichnung ist, wenn uns ein R.I. Präsident für fast eine seiner 52 Wochen die Ehre seines Aufenthaltes gibt. Er widmet sich der eigentlichen kurzen Vorgeschichte der Mitgliedschaft von Frauen in Rotary und meint, dabei seien wir noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen. Alleine die lange Dauer, dass ein Club in Kalifornien und noch dazu im Rechtswege, die Gleichberechtigung von Frauen als Mitglieder durchsetzen musste, ist kein Ruhmesblatt. Der allgemeine Weg dazu begann erst Ende des 19. Jahrhunderts mit der Zulassung zum Studium und noch länger zum Stimmrecht, welche in Europa bis zum Ende des Ersten Weltkrieges und wie wir wissen in der Schweiz noch bis zum Ende des 20. Jahrhunderts dauerte. Heute sind von den Studierenden an der Wiener Universität schon fast zwei Drittel (64%) Frauen. Beim Anteil von Frauen global bei Rotary liegen Asien mit 39 (Indonesien) bis 30 Prozent (Thailand) und Lateinamerika mit 36 (Kolumbien) bis 22 (Brasilien) Prozent an der Spitze, in Europa sind es nur in Schweden (23%) ähnliche Werte, während Deutschland und Österreich ( über 8 %) weit abgeschlagen rangieren. Eigentlich hätte man, wenn man mehr die Worte von Paul Harris im Ohr gehabt hätte, gewusst, dass bei einer von ihm geforderten laufenden Erneuerung, schon längst gerade diese Einbeziehung von Frauen dazu gehört hätte. Wenn Rotary ein Spiegel der Gesellschaft sein soll, ist "nur mit Frauen eine blühende Zukunft von Rotary gesichert und steht uns eine strahlende Zukunft bevor", lautet das Endstatement unseres Mister Rotary Number One aus Österreich.
Erfahrungen der ersten Governorin im weltgrößten Distrikt
Selbstverständlich ist Past-Gov. Barbara Kamler-Wild, welche diese Konferenz ausgedacht und organisiert hat, die erste und ganz wichtige Sprecherin an diesem Nachmittag. Als erster weiblicher Governor erinnert sie die Anwesenden, dass die Partnerinnen auch schon vordem und indirekt außerordentliche Mitglieder in den Clubs gewesen sind. Denn bei allen Events und Sozialprojekten waren sie aktiv beteiligt und unverzichtbar. Leidenschaftlich erwähnt sie, dass es schon eine erste Tradition vom Frauenleistungen bei Rotary gibt. Die ersten wurden bereits 1990 im RC Bregenzerwald im Distrikt 1920 aufgenommen, erst 1996 folgte im Distrikt 1920 der RC Wien-Gloriette als sogenannter gemischter Club, während im zum Distrikt 1910 gehörigen ausländischen Anteil sofort Frauen aufgenommen worden sind. Wenn sie bei ihren Clubbesuchen und bis heute sagt "Ich bin die Botschaft!", hat sich ein neues Image von Rotary mit Frauen entwickelt. "Ist es denn eine Schande, wenn Frauen in einem Club sind?" Bleiben solche Clubs ohne Frauen eine Insel der Romantiker? "Kommt Zeit, kommt die Änderung!" Das weiß sie und das wissen wir alle. Gerade in der Frage von Krieg und Frieden kann der Gegensatz nicht grösser sein: Frauen werden nie bei Kriegsbeginn gefragt, müssen aber alle Folgen tragen. Musterbeispiel Bosnien-Herzegowina, wo nach dem Kriege im leidgeprüften Srebrenica übermenschliche Leistungen nur mehr von Frauen möglich waren. Aber auch die letzten Ereignisse in Indien beweisen, dass der Weg einer weltweiten Gleichberechtigung der Frau noch lange nicht zu Ende ist. Hier und dort wie z.B. in Afrika, wo unerträgliche Zustände herrschen, muss sich Rotary einbringen und, so Past-Gov. Barbara, ein echtes Signal zur Änderung setzen.
Frauen und der Krieg in Bosnien-Herzegowina
Wer besser als eine Frau aus Bosnien-Herzegowina kann diese schrecklichen Erlebnisse und ihre Bewältigung durch Fraueneinsatz zur Sprache bringen! Es ist Fadila Memisevic, welche das Netzwerk bosnisch-herzegowinischer Frauen zur Schicksalsbewältigung mit aufgebaut hat. Gerade die 14jährige rotarische Aufbauarbeit und Zugehörigkeit von Bosnien-Herzegowina zum Distrikt 1910/ Ostösterreich seit 1999 (erste Clubs in Sarajevo und Tuzla) hat hier viel bewirkt.
Es berührt unglaublich, wenn sie in ihren Worten und sogar auf Deutsch das Geschehen schildert. Frauen alleine, mit den Kinder, später zwar wieder Männer, aber nicht mehr aus dem Heimatort, sie haben nicht nur Tag und Nacht gearbeitet, sondern auch um eine Anerkennung der Kriegsschuld bei den Feinden gekämpft. Ja, gekämpft hat man Jahre, bis endlich sogar die serbischen Frauen die Taten ihrer Männer anerkannt und sich entschuldigt haben. Aus Opfern wurden der Gewalt Widerstand leistende Frauen, die anfangs ohne Strukturen ein neues Leben aufgebaut haben und heute über 40 vernetzte Einrichtungen verfügen, um das Vertrauen der Menschen zueinander und die Zivilgesellschaft wieder herzustellen sowie eine neue wirtschaftliche Entwicklung einzuleiten.
In der Diskussion wird von Rot. Colin Munro (RC Wien-Nordost), der in Sarajevo Hoher Kommissar war, die Frage der Bildung aufgeworfen, weil in der Schule noch gegenseitig Schuldzuweisungen gelernt werden. Die Antwort von Frau Memisevic: Dagegen zu arbeiten, ist wegen des komplizierten politischen Verwaltungssystems derzeit kaum möglich. Das lange und nachhaltige Rotary Projekt eines multiethnischen Kindergartens in Mostar aus dem Distrikt 1920 bietet hier Lösungsansätze, ebenso wie das Miteinander österreichischer Rotarierinnen aus Wels Nova mit Frauen in Srebrenica.
Eine neue Rolle der Frau in Afrika
Von dem Erdteil, der uns relativ sehr nahe und benachbart liegt und in dem Europa und auch der Nahe Osten durch Kolonialismus und Sklaverei viel zerstört hat, berichtet Past-Gov. Harald Marschner (Enns, zuletzt auch Welt-Vorsitzender der Rotary Fellowship for Population und Development) über Maßnahmen zu einem neuen Rollenbild der Frau. Aber auch für die Frau in Asien und Lateinamerika gibt es Unterstützung, neue Projekte sind dort, Training Teams gegen die Müttersterblichkeit und 70 Zentren für benachteiligte Mädchen zu schaffen. Es ist eine Erfolgsgeschichte sonder Art, die ganz junge, in der Männerwelt nicht richtig geschätzte Frau in Nigeria in ihrer Rolle als Mutter, im Selbstbewusstsein und Berufsleben soweit zu stärken, dass auch Männer diese Veränderung langsam akzeptieren. Auch Mikrokredite in Ägypten oder in Indien - sie alle beweisen, dass es Frauen aus eigener Kraft schaffen, Familien zu erhalten und den sozialen Frieden zu sichern. Insgesamt konnten so bereits durch Senkung der Anzahl der Kinder je Mutter, ihre bessere Bildung und Gesundheit sowie berufliche Perspektiven Einfluss auf Benachteiligung der Frauen genommen werden.
Frieden und Menschenrechte
Von 1789 an, als die Menschenrechte allein für Männer bestimmt waren und die erste Frau, Marie Gouze, auch Olympe de Gouges genannt (geb. 1748), 1791 schon dagegen (Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne/ Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin) auftrat, aber 1793 enthauptet wurde, begann der eigentliche Kampf um die Gleichberechtigung der Frauen - ein langer, noch nicht beendeter Prozess. Rot. Univ.-Prof. Dr. Gabriele Kucsko-Stadlmayer (RC Wien-Stephansplatz) erinnert, dass die Missachtung von Menschenrechten unweigerlich zum Krieg führt. Rotary hat schon 1945 bei der Gründung der UN für sie plädiert und ihre Charta unterzeichnet, wozu auch die Gleichberechtigung der Frau zählt. Frauen sind stets für den Frieden eingetreten, es wird an Berta von Suttner gedacht. Aber eine selbstverständliche Teilnahme von Frauen an allen Berufen ist noch immer nicht eingetreten, daher sollte man Rotary International für die Frauenfrage besonders in die Pflicht nehmen!
Ist die Frauenfrage im 21. Jahrhundert denn noch aktuell?
Diese nahezu für moderne Menschen unverständliche Diskussion sollte längst der Vergangenheit angehören, meint der Vertreter der jungen Generation Michael Schmidt-Ott (RAC Wien-Belvedere), für die heutige Jugend stelle sich die Frauenfrage einfach nicht, denn bei Rotaract herrscht Gleichberechtigung, während viele Rotary Clubs noch nicht im Heute angekommen sind, wenn sie die Aufnahme von Frauen hartnäckig verneinen. Kann es sein, dass man es nicht gerne sieht, wenn junge, erfolgreiche Frauen auf viele Pensionisten wie in den alten Clubs treffen? Schmidt-Ott sieht in der Integrationsmöglichkeit die Lösung, in der Notwendigkeit, dass sich Clubs immer mehr auch dem modernen Berufsleben anpassen. Wenn wie der Ur-Club Chicago Nr. 1 heute von einer Frau aus Deutschland geleitet wird, sieht die rotarische Welt von morgen mit einer Frau als Präsidentin bald einmal ganz anders aus.
Motive des sozialen Engagements
Eigentlich ist sozialer Einsatz eine traditionelle Frauenaufgabe, daher Rotary bestens für Frauen geeignet - doch Spaß beiseite, meint Frau Dr. Helene Karmasin. Eine Serviceorganisation ist weder ein Staat noch ein Markt mit eigenen Gesetzen, sondern der Versuch, die Missstände, die von beiden stammen, zu heilen, sowie den Eigennutz und das Profitdenken hinter der Idee der Verantwortung für den anderen weit zurück zu lassen. Man ist für etwas, für jemanden begeistert, kämpft in Eigeninitiative und kann als Privilegierter, der soziale Macht hat, etwas bewegen, womit auch der Frieden in der Gesellschaft zu tun hat. Frau Karmasin sieht auch in Rotary ein Korrektiv der Gesellschaft, wobei Mitleid, auslösend und kurzfristig eine Rolle spielt, und später über das Glücksgefühl, etwas Gut zu machen, sogar zur öffentlichen Ehre und Anerkenntnis führt. Ist damit nicht wieder Hochmut, eine Abgrenzung verbunden? Das öffentliche Feeling, einer Gemeinschaft anzugehören, die heute oft im Verdacht des "Edlen Zirkels" steht, männlich und konservativ, elitär und altmodisch zu sein, müsste durch mehr Offenheit, auch gegenüber Frauen moderner werden. Ein interessantes Konstrukt, dieses Rotary, aber das Image auf die Mitmenschen wäre ganz einfach völlig neu zu überdenken, meint Karmasin, und gibt uns damit noch mehr zu denken.
Die geänderte Gesellschaft prägt Rotary
Eigentlich spricht Claus Raidl (RC Wien-Hofburg), der bekannt gewandte Redner, nicht über sein Thema, das neue Berufsbild der Frau und ihrer absoluten Integration in der Berufs-Hierarchie. Es reizt ihn, nochmals die Fehlentwicklung von der Gleichberechtigungsgeschichte aus 1789 ins Spiel zu bringen: die drei Stufen, in der Französischen Revolution mit der Menschenrechtserklärung der Frau 1791 von der 1793 hingerichteten Frauenrechtsvorkämpferin Olympe de Gouges, hin zur 1968er Bewegung, welche selbst noch keine Lösung für die Gleichstellung berufstätiger Frauen brachte, bis endlich zum Gender-Main-Stream von heute. Aber hat letzterer wirklich schon Rotary geändert, zu mindestens bei uns, wo in Österreich die nur 8, 1 Prozent Frauen in Rotary das Gegenteil beweisen. Die Einstellung, es braucht seine Zeit, gilt für Österreich zu lange und Raidl zitiert den Philosophen Popper: "Jeder Mensch hat zu Lebzeiten Anrecht auf ein bisschen Gerechtigkeit", aber doch nicht erst am Nimmerleinstag!
Alles zusammen ein Vortragskanon, nicht altmodisch zu bleiben, sondern einer rotarischen Zukunft mit Damen, denn das ist "Wienerisch", nicht irgendwann, sondern bald mit Freund entgegen zu treten, damit der Frieden auch zwischen den Geschlechtern erhalten bleibt.
Ein Wiener Abend [mit Rotary-Biss] !
Was stellt man sich darunter denn vor: Weinseligkeit und Musik? Das geht gar nicht, no go - wie es leider oft heißt! Aber ein wenig von beiden, verbunden mit einer speziellen Verbundenheit zu Japan, die durch die Einladung von Fukushima-Kindern nach Österreich und Veranstaltungen für Fukushima 2011/12 sowie der Begründung einen neuen Länderausschuss Japan-Österreich heute demonstrativ zur Schau gestellt wird. Past-Gov. Engelbert Wenckheim (RC Wien-Ring) hat den Gerstenboden seiner Ottakringer Brauerei zur Verfügung gestellt und an die zweihundert Gäste sind trotz Schneetreibens eingetroffen. Alle schon genannten Persönlichkeiten und dazu das spezielle Geburtstagskind, Past-Gov. Rudi Potocnik, der heute seine Achtziger mit dem R.I. Präsidenten feiern kann. Das Peace Rotarian Chamber Orchestra Vienna tritt unter Leitung von Rot. Peter Gassler (RC Wien-Schubert) an und unsere Gesangsstipendiatin Megan aus Südafrika wirbt als Solistin für das Wien der Operettenseligkeit.
Gov. Herbert Ederer und R.I. Präsident Tanaka stimmen die Anwesenden mit Worten ein, die Unterhaltung und das Büffet müssen warten. Assistant-Gov. Kerstin Stava (RC Bruck-Neusiedl), als Moderatorin wie immer herzlich und bestens geeignet, leitet immer wieder über: vom Musikabschnitten des Orchestra "I am from Austria", über die "Kleine Nachtmusik" bis "Draußen in Sievering blüht wieder der Flieder" (da müssen wir noch viel länger warten), nur noch dreimal unterbrochen, einmal vom Immediate Past-Gov. Paul Jankowitsch (RC Baden), der als Nationaler Länderausschuss-Koordinator vom neuen Ausschuss mit Japan berichtet, dann von dessen Vorsitzendem, Rot. Ernst Laschan, welcher unserem R.I. Präsidenten Gastgeschenke überreicht, sowie endlich Pastpräs. Kurt Deutsch (Wien-Schubert), als er das Peace Chamber Orchestra erläutert. "Wien, Wien, nur Du allein", das trifft auf den heutigen ereignisreichen Tag für unseren höchsten Gast bestens zu, der den Ort der Geselligkeit weit früher verlässt als die letzten, denn dann ist es schon zwei Uhr früh und Schnee hüllt die Wiener Stadt wider Erwarten ein.
DER ZWEITE TAG:
Heute ist ein weiteres typisch österreichisches Segment in den Besuch eingebaut, die Rolle Österreichs als bekannte Wintersportnation. Dass Sport ursprünglich in der Antike bei den olympischen Spielen eine Friedensfunktion erfüllte, denn es musste in dieser Zeit alle kriegerischen Auseinandersetzungen im alten Griechenland ruhen, ist bekannt. Aber wie sieht es heute damit aus? Ist der Wettkampf noch ein ehrlicher Wettkampf? Diese Fragen sollen heute beantwortet werden.
Bei Schneesturm verlässt der Konvoi von vier Fahrzeugen mit R.I. Präs. Tanaka und den beiden Governors vom Hotel Sacher aus die Stadt Wien Richtung Semmering. Die Fahrt dauert länger als beabsichtigt. Es klart aber immer mehr auf und inneralpin scheint bei der Ankunft in Schladming die Sonne bei blauem Himmel, der bleibende Eindruck eines klassischen österreichischen Wintersportzentrums. In der TISCHLEREI, einer gemütlichen Gaststätte, empfängt der RC Schladming seine Gäste, zu denen auch aus der Steiermark und Kärnten heute angereiste Freunde mit Damen zählen. Präs. Helmut Miklautz hat seinen ganzen Club gebeten mitzuwirken, und er kann im Laufe des Events "Sport und Frieden" ganz darauf zählen. Mit ungewöhnlich herzlicher Art begegnet dieser an Weltmeisterschaftsauftritte gewöhnte Club dem R.I. Präsidenten, den Governors und allen Gästen. Gastgeschenke werden getauscht und Gov. Herbert Ederer verteilt Postkarten mit für POLIO gewidmeten eigenen Marken, die R.I. Präs. Tanajka vielfach unterzeichnet hat und deren jeder Erlös für 70 Impfungen ausreicht.
Nach dem Essen bricht man zur Annakapelle, einer profanierten mittelalterlichen Kirche auf, wo sich eine Gruppe von höchsten Vertretern des österreichischen Wintersports von gestern und heute eingefunden hat, um sich mit dem Jahresmotto von R.I. Präsident Tanaka in der Podiumsdiskussion
"Frieden durch Sport"
auseinander zu setzen. Club-Präs. Klaus Leistner (RC Innsbruck), der Generalsekretär des Österreichischen Skiverbandes, Sohn des früheren österreichischen Rotary-Jugenddienstleiters + Past-Gov. Kurt Leistner aus Linz, stellt die ehemaligen Stars, die Steirische Skirennläuferin Roswitha Steiner-Stadlober, den Vorarlberger Skirennläufer Harti Weirather und den Skispringer Hubert Neuper vor, welche den R.I. Präsidenten im Chorraum in ihre Mitte nehmen.
R.I. Präsident Tanaka erzählt eingangs, dass man wie im Sport Träume haben und sie umsetzen muss. Und um im Sport Erfolge zu erzielen, braucht gerade die Jugend Träume und wir müssen sie darin unterstützten. Er sieht in den sportlichen Wett-Kämpfern zwei Menschen die wie im PING-PONG gegeneinander antreten, sich aber durch ihre Art von sportlicher Kommunikation fair verhalten wie überhaupt die kommunikative Sprache zwischen zwei Gegnern den Frieden als Ziel am besten erreicht.
Roswitha Steiner-Stadlober, heute Sportberaterin und für Arbeitsintegration für SportlerInnen zuständig, entgegnet, dass Frieden aus den Niederlagen erwächst, sie stört das Wort Kampf prinzipiell und stellt die Frage "Muss man siegen?" Denn "Darf man siegen!", darum sollte es gehen. Die frühe Vermarktung junger Sportler von ihren "Produktmanagern" ist sowie das NACHHER bei Sportlern ein Problem, denn eine berufliche Ausbildung hat meist vorher nicht stattgefunden, sonst endet man als Hilfsarbeiter.
Hubert Neuper kennt die Höhen und Tiefen des Berufs. Er ist aus den Niederlagen als neuer Mensch hervorgegangen, musste Neid und Missgunst ertragen lernen, sogar mit den nicht nur vermeintlichen Feinden reden, um sein Leben neu einzurichten, das heute das eines erfolgreichen Vermittlers von Überwindung von Niederlagen darstellt. Daher gibt es auch für ihn allein die Kommunikation, um den Frieden mit und in uns selbst herzustellen.
Hart Weirather ist sich sicher, dass heute ein besserer Umgang mit den Sportlern selbst von den Medien erfolgt, die vordem oft das Feindbild par excellence waren. In Österreich vielleicht, besteht hier noch Nachholbedarf! Der Respekt vor dem sportlichen Widersacher ist heute für den Sportler Usus, aus der Gegnerschaft im Sport entwickelt sich vielfach zugleich menschliche Freundschaft. Aber bezüglich Berufsbilds später holt er nach, ist der kurze Erfolg, von Zufriedenheit und Karriere geprägt, dann von massiver Unzufriedenheit begleitet, wenn man nicht rechtzeitig gegensteuert. Unzufriedenheit selbst, als ein Feindbild von sich selber, ist aber nötig, um Veränderungen gewachsen zu sein und der Motor jeglicher Entwicklung.
Klaus Leister erklärt, Sport ist Kulturausdruck. Er betont den historisch fairen Wettkampf, die ideelle Funktion des Sports und die eben friedliche Auseinandersetzung, Sport ist aber auch ein Schauplatz internationaler Kommunikation und eine Möglichkeit, die Freizeit positiv zu steuern. Es herrscht ein Dreiecksverhältnis von Leistung und Fairness der Sportler über die gute Stimmung der Zuschauer hin zum Ziel des Erfolges. Wird er nicht erreicht, greifen die Medien unvernünftiger weise ein, und eine oft unzumutbare Kritik läuft durchs ganze Land. Es gibt eben eine positive Auseinandersetzung im Wettbewerb, wozu genauso Gewinnen als Verlieren zählt!
Der Bürgermeister der Stadt Schladming lädt anschließend ins Rathaus ein. R.I. Präsident Tanaka trägt sich ins Goldene Buch ein und da ja Faschingsdienstag ist und er Spaß versteht, werden mit verschiedenen Maskierungen noch ulkige Bilder geschossen.
Großer auf der Tribüne als VIPs erlebter Höhepunkt ist aber heute durch den RC Schladming der Team-Wettbewerb und zugleich der erste Goldmedaillenerfolg für Österreich. Ein eiskalter Wind weht und R.I. Präsident Tanaka erhält eine Schihaube. 15 000 Leute jubeln.
Es ist bereits Nacht, als der Konvoi Schladming verlässt und nach Salzburg aufbricht. Nach dem Bezug der jeweiligen Quartiere, wohin auch wieder die Ehrengäste aus Wien nachgekommen sind, gibt es abends im Salzburger Hotel Sacher (früher Österreichischer Hof) vor dem Galadinner noch eine Klavieraufführung mit der japanischen Meisterschülerin Kanako Yoshikane des Mozarteum unter Leitung von Rot. Claudius von Tanski, als neue Ehrengäste sind Past-Gov. Thomas Watzenböck und Gattin Christa gekommen. An der Bar lässt sich der Tag noch nachfeiern.
DER DRITTE TAG:
Heute ist wie am Abend Governor Elmar Marent der Gastgeber. Den Vormittag beginnt man mit einem Pressetermin, Rot. Viktor Herman (RC Salzburg-Nord) von den Salzburger Nachrichten interviewt im kleinen Kreis R.I. Präsident Tanaka. [Sein Report findet sich auf der Homepage 1910 unter NEWS und Medienberichte zum Präsidentenbesuch als Seite der Salzburger Nachrichten vom 14.2.2013. Weitere interessante Meinungen von R.I. Präsident Tanaka werden sich im zweiseitigen Bericht zum Besuch im Rotary Magazin, Ausgabe APRIL 2013 finden.]
Durch den Mirabell-Garten wandert man zum Rathaus, dem Schloss Mirabell, wo Bürgermeister Dr. Schaden empfängt. Es findet ein Austausch an Erinnerungen statt, denn die Stadt Salzburg hat eine Partnerstadt in Japan, Kawasaki. Erst kürzlich begrüßte Dr. Schaden eine Delegation und zudem gibt es viele japanische Musikstudenten in Salzburg - auch der Tourismus kommt zu Wort. R.I. Präsident Tanaka spricht nochmals seine Friedensziele an und meint beim gemeinsamen Blick auf die verschneite Festung, er würde auch gerne in Österreich wohnen. Buchgeschenke über Salzburg an den R.I. Präsidenten und Musikaufnahmen an alle anderen werden ausgetauscht. Das Partnerprogramm rundet inzwischen Mag. Magda Krön mit einer Stadtführung ab. Alle treffen sich wieder beim Wohnhaus von Mozart. Es ist der Höhepunkt vom Höhepunkt, denn man wird in das teuerste Archiv der Welt, zu den Autographen von Mozart im Besitz der Stiftung Mozarteum geführt und findet beste Betreuung durch den Chef des Hauses. R.I. Präsident Tanaka ist sichtlich mehr als nur beeindruckt, denn er ist ein glühender Fan von Mozart.
In den Wintergarten des Salzburger Sacher zurückgekehrt, findet der festliche Lunch statt. Zum Ende aber eine neuerliche Krönung, die Überreichung der größten Auszeichnungen von Rotary International, des "Service Above Self Award", an unseren noch immer jüngsten Past-Governor des Distriktes 1920 Thomas Watzenböck. Er hat den Distrikt 2240 Tschechien/ Slowakei in die Selbständigkeit entlassen und danach über zehn Jahre und höchst engagiert Ämter im Distrikt wahrgenommen. Darunter beim Rotary Verlag und der Stiftung DER ROTARIER, als REP des R. I. Präsidenten bei vielen Distriktkonferenzen im Ausland und Sekretär des Österreichischen Governorrates sowie als The Rotary Foundation-Beauftragter im Distrikt 1920, wobei es ihm gelang die Mitgliederspende pro Jahr auf 100 Dollar zu steigern. Zuletzt war seine unglaubliche Leistung als Foundation Zone 14 Koordinator von R.I. im Zeitraum von 2007 bis 2010 die Spenden in seiner Zone auf 1,9 Mio. Dollar anzuheben! Für interessierte Gäste und natürlich voran dem R.I. Präsidenten wird im Anschluss kurz der wichtigste Teil der Altstadt von Past R.I. Direktor Peter Krön gezeigt.
Der letzte Höhepunkt des Tages ist ab 17. 00 Uhr der Empfang in der Residenz der Salzburger Erzbischöfe, von Landeshauptfrau Mag. Gaby Burgstaller zur Verfügung gestellt. Es haben sich unglaubliche über 500 Personen, Mitglieder mit ihren Partnern und Partnerinnen angemeldet und sind auch im Carabinieri-Saal eingetroffen. Dass alles klappt, hat wieder Mag. Magda Krön, zusammen mit Dr. Peter Krön in die Wege geleitet.
Unter der Devise
"Musik und Frieden"
zeigt heute der Distrikt 1920 ein ungeheures Zusammengehörigkeits-Bewusstsein. Aus allen Bundesländern und von allen Clubs sind Freundinnen und Freunde angereist, nicht nur um die Botschaft des R.I. Präsidenten zu hören, sondern um ihre Solidarität mit dem Governor unter Beweis zu stellen. Und die Musik von Antonin Dvorak, das Streichquartett in F-Dur "Amerikanisches" begleitet, vom Belmonte Quartett geboten, drei Male den ersten Teil der Festveranstaltung.
Past R.I. Direktor Krön übernimmt dabei die Moderation des Abends und Vorstellung des höchsten Repräsentanten von Rotary.
R.I. Präsident Tanaka führt selbst aus, dass er bereits 2002 die Rotary Peace Fellowship gegründet habe. Japans Aufstieg nach dem Krieg erfolgte im Frieden und über sechzig Jahre später muss man den Frieden bewahren. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben für uns alle, daran zu arbeiten, dass er erhalten bleibt. Rotary hat sein Leben völlig verändert, er war im Gründungsteam seines Clubs und zwei Jahre später Berufsdienstbeauftragter. Sankuji Tanaka geht auch von der Geschäftsmannpraxis an die Dinge heran, die lehrt, zufriedene Kunden zu haben. Denn Frieden bedeutet für ihn, keine Angst und keinen Hunger mehr zu haben. Meinungsfreiheit und Sicherheit bringen Vertrauen auf einen Frieden, der wiederum eine glückliche Zivilgesellschaft ausmacht. Und dazu verhilft uns "Peace Through Service". Es bedeutet auch für uns, jeden Tag ihn durch einfache Wege zu erreichen, sei es im Berufsleben oder der Familie. Sein Schlusswort heißt auch: "Peace through work."
Wieder betreten die Governors in Doppelconferance die Bühne. Mit "Ich bin überwältigt!" spricht Governor Elmar Marent aus, was heute alle fühlen. Allen Ehrengästen und Anwesenden wird herzlich für ihr Erscheinen gedankt und das bisherige Programm noch einmal vor Augen geführt. Vom Vertreter des Landes Salzburg erlebt man bei seiner Grußbotschaft eine Überraschung: Landesrat Walter Blachfellner weiß scheinbar mehr als so manche Rotarierin oder Rotarier. Ihm ist sogar der letzte R. I. Direktor vor dem Zweiten Weltkrieg Franz Schneiderhan bekannt, welcher in der Stiftung Mozarteum und bei den Salzburger Festspielen als General-Bundes-Theater-Intendant wirkte und unter mysteriösen Umständen 1938 den Tod fand. Salzburg ist ein schönes Beispiel für den Frieden, denn es hat als kleines fürstliches Erzbistum selbst keine Kriege geführt, keine Siegesdenkmäler errichtet und als Ausdruck des Friedens nach dem Ersten Weltkrieg die Salzburger Festspiele mit begründet.
Den Festvortrag hält ein in Deutschland gleichwie in Österreich höchst verdienter wissenschaftlicher Experte, der Salzburger Rotarier und Rektor der Musikuniversität Reinhard von Gutzeit unter dem bezeichnenden Titel
"Böse Menschen haben keine Lieder?" - Nachdenken über Musik und Frieden
Es sind nun nicht nur seine Worte, sondern ebenso die filmisch eingeblendeten Filmsentenzen, welche bekannte Erinnerungen und eigentlich für viele neue Erkenntnisse zum Einsatz von Musik und ihrem Empfinden bei uns wecken. Ob in Beethovens 9. Sinfonie, wo "Freiheit schöner Götterfunken" die ursprüngliche textliche Fassung von Schiller beinhaltete oder in Mozarts Opernwerken immer wieder Ideale von Frieden beheimatet waren, aber genauso später missbraucht wurden, um politisch im Krieg, unter Hitler und Stalin zum Gegenteil, dem Krieg und Gewalt Anwendung zu finden. "Musik ist eben so vielfältig wie das Leben…. Sie kann den Frieden beschreiben und…kann fraglos zum Krieg rufen...und kann möglicherweise wieder zum Frieden beitragen." Marschmusik im Viervierteltakt festen Tritt vermittelnd, und Tanzen, Schweben "in den Himmel hinein" wie es der Dreivierteltakt vermittelt - sind alles Tendenzen von Musik.
Von Gutzeit spricht weiter von der Gemeinschaft-stiftenden Musik, dem überall in der Welt Verstehens, von der mit dem Kind summenden Mutter oder dem Erlebnis großer Chöre. Miteinander Musik machen, da haben alle eines gemeinsam: Sorgsam abgestimmtes Handeln, Aufmerken auf die Partner und die Stimme einmal zurückzunehmen und dann wieder zu erheben! Gemeinsam heißt, sich gegenseitig achten: "Bring Dich ein- tatkräftig und friedlich", das ist die musikalische Botschaft in der Welt. Eine Völker-verbindende Sprache, die europäische Musiksprache, sie verbindet kommunikativ Kontinente und alle Sprachgrenzen.
Die wichtigste Aufgabe der Musik, bekennt von Gutzeit, ist es, den Unterschied zwischen Ideal und Wirklichkeit in künstlerischer Gestaltung sichtbar zu machen: "In unserem Fall das Ideal des Friedens zu beschwören, den Wunsch nach diesem idealzustand zu wecken, und uns,… zu bestärken, auf dieses Ziel hinzustreben!" Motive in den Opern von Mozart sind bereits friedensstiftend, es geht dabei wunderschön um öffentlichen wie privaten Frieden! [Original des Vortrages jetzt ebenso unter NEWS Distrikt 1920]
Das Büffet für über 500 Personen ist auf vier Riesenräume nach dem Carabinieri-Saal verteilt, jeder kommt auf seine Kosten. Aber noch ist die Veranstaltung nicht zu Ende, sie zeigt im musikalischem Unterschied von humorvoller Instrument- und Gesangsanwendung des Catch-Pop-String-Strong Ensembles, das von zwei Frauen, Jelene Popržan und Rina Kaçinari, aus eigentlich verfeindeten Ländern ausgeführt wird, nämlich Serbien und dem Kosovo, vielapplaudiertem Pop, dem nach einem winterlichen Gang in die gotischen Franziskanerkirche mit der Madonna und Kind von Michl Pacher und einem Altarrahmen von Fischer von Erlach ein Orgelspiel der ernsten Art folgt. Nachdenklich und schweigend verlässt man die Kirche, es soll alles zusammen in uns den sehnsüchtigen Wunsch nach Frieden bestärkt haben - ihn jeden Tag in die Familien, die Clubs und die Welt zu tragen.
VIERTER TAG:
Frühmorgens fährt der Tross in Richtung Distrikt 1910 zurück, um 11.30 Uhr ist Stift Melk letzter und berühmter Besuchsort, wo ein Pater die Führung übernimmt und mit Abt Georg Wilfinger als Ehrenmitglied sowie Mitgliedern des RC Melk wie benachbarter Clubs der Lunch eingenommen wird. 14.00 Uhr ist Abfahrt nach Wien und nach kurzer Ruhepause trifft man sich um 16.00 Uhr in der Wiener Hofburg mit Bundespräsident Heinz Fischer, um danach eineinhalb Stunden bei Rot. Mario Plachutta (RC Wien-Graben) im Gasthaus zur Oper am Major Donor Dinner teilzunehmen. Eine Führung durch die Oper von Rot. Dominique Meyer (RC Wien-Stephansplatz) und der Besuch einer Aufführung beenden den offiziellen Teil des Besuches von R.I. Präsident Tanaka in Österreich. Er fliegt am
FÜNFTEN TAG
vormittags nach Evanston zurück.