Lepra on the Road
RC Feldbach
Schwerpunkt: Soziales
Typ: International
Art: District Grant
Nummer: RCFB 44
Projektziel: Prävention, Vorsorge, Aufklärung
Projektbeginn: 30.07.2019
Projektende: 30.06.2020
Budget: 1500.- Anteil RC Feldbach - gesamt 15400.-)
Währung: Euro (€)
Land: Indien
Ort: Salem
Beschreibung:Betrifft: Projektbeschreibung "Lepra on the Road- Hilfe die ankommt" Ansuchen um einen Rotary-District Grant Gesucht: Projektpartner Der Rotary Club Gleisdorf (Distrikt 1910) sucht Partner und Unterstützung für sein Projekt in Südindien "Lepra on the Road- Hilfe die ankommt". Lepra ist eine der ältesten Erkrankungen der Welt- auch heute noch verbunden mit den Begriffen "Entstellt, verstoßen und vergessen". Während die notwendige Antibiotikatherapie betroffenen Leprapatienten über internationale Programme kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, gibt es keine Versorgung, was die Folgen dieser Erkrankung betrifft. Die Betroffenen leiden sowohl unter den, oft gravierenden, körperlichen Folgen der Erkrankung, aber auch unter dem, immer noch gegebenen, sozialen und gesellschaftlichen Ausschluss. In Salem, Südindien kümmern sich Schwestern des Salesianer Ordens um Frauen und Männer, die unter den Spätfolgen von Lepra leiden. Mit den Mitteln dieses Projektes soll es den Ordensschwestern ermöglicht werden, die medizinische Versorgung dieser Patienten zu verbessern bzw. sollen Mittel zur Verfügung gestellt werden um verstärkt Aufklärungsarbeit leisten zu können- im Kampf gegen Lepra und dem Ziel neue Fälle zu verhindern. Einleitung Nicht im Blickfeld der westlichen Welt kommt Lepra immer noch in vielen Ländern Welt vor. Allein für das Jahr 2016 werden von der WHO mehr als 200.000 neue Fälle gemeldet. Die betroffenen Länder sind vor allem Brasilien, Indonesien und speziell Indien. Von Seiten der WHO werden viele Anstrengungen unternommen, um Lepra auszurotten- dies umfasst z.B. die Tatsache, dass die für Lepra mögliche Antibiotikatherapie betroffenen Patienten kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Auch sind die betroffenen Länder "aufgefordert", aktiv nach neuen Patienten zu suchen, betroffene Patienten einer adäquaten Therapie zuzuführen und an der Inklusion von Leprapatienten zu arbeiten. Projektpartner in Indien In Salem, einer Stadt in Südindien kümmern sich Schwestern des Ordens der Salesianerinnen seit mehr als 40 Jahren mit großem Engagement um Lepra Patienten aus ihrer Region. Mit der Diagnosestellung werden auch in Indien die Betroffenen häufig von ihren Familien verstoßen und meist aus ihrer Dorfgemeinschaft ausgeschlossen. Kein Familienanschluss, kein Zuhause, keine sozialen Kontakte, keine Arbeit- die Zukunftsperspektiven von Betroffenen sind mehr als triste. Leprapatienten fallen mit der Diagnosestellung von einem Tag auf den anderen aus ihrem sozialen Gefüge. Aus Angst davor verheimlichen betroffene Menschen daher häufig solange wie möglich die Symptome- zu späte Therapie führt aber zu jenen Bildern, die wir alle bei Lepra vor Augen haben: chronische Wunden, fehlende Gliedmaßen, Menschen die blind sind, Bettler am Rande der Gesellschaft. Die Ordensschwestern betreiben in Salem den, auf Spenden und Unterstützung angewiesenen, Doctor Typhagne Memoriable Charitable Trust (DTMC- Trust). Hier werden pro Jahr werden dort rund 10.000 Patienten betreut werden, davon rund 5000! Leprapatienten. Wo möglich kümmert sich der DTMC Trust um die medizinische Versorgung, es geht aber auch um Prävention und Aufklärung. Medizinische Versorgung Solange wie möglich erfolgt die medizinische Versorgung der Lepra Patienten ambulant, d.h. die Patienten kommen in den DTMC Trust oder werden von den Mitarbeitern des DTMC zu Hause betreut. Dabei geht es sowohl um die Versorgung der chronischen und sehr schlecht, bis kaum heilenden Wunden, es geht aber auch die Bereitstellung von geeignetem Schuhwerk, um Physiotherapie, Wachsbäder zur besseren Durchblutung der Extremitäten, Bereitstellung von Gehhilfen oder Rollstühlen und vielem mehr. Angemerkt sei hier, dass rund 80% der betroffenen Leprapatienten nicht lesen oder schreiben können. Wenn überhaupt möglich, arbeiten die Betroffenen als Taglöhner, das monatliche Einkommen liegt dabei aber bei unter 20 €- damit ist oft nicht einmal das tägliche Essen finanziert, geschweige denn notwendige medizinische Materialien. Prävention und Vorsorge- Arbeiten "In the Field" Viel Energie der Mitarbeiter des TDMC Trust geht auch in das Arbeiten "in the field" auf- das heißt, kilometerweites Fahren in die Dörfer und zu den entlegensten Hütten. - Aufklärung des Patientenumfeldes: Im Falle einer Neuerkrankung sind Schwestern und Mitarbeiterinnen des TDMC Trust vor Ort, um mittels Lautsprecher und Informationsmaterial nach weiteren Fällen im sozialen Umfeld des Patienten zu suchen. - Information der lokalen Bevölkerung: Neben der Anlassbezogenen Information der lokalen Bevölkerung geht es des DTMC Trust aber auch um eine breitenwirksame Aufklärung und Information bzw. das Herausfiltern von Verdachtsfällen. Vom DTMC Trust können dazu Multiplikatoren ausgebildet bzw. je nach finanzieller Lage umfangreiches Aufklärungsmaterial zur Verfügung gestellt werden. Verbindung des DTMC Trust mit Österreich und mit Rotary Mit dem Bereich Global Health und Development (GHD) der medizinischen Universität Graz gibt eine Gruppe von freiwilligen Ärzten und Ärztinnen (Leiterin Andrea Grisold, Rotary Gleisdorf), die schon sehr über 20 Jahre mit dem DTMC Trust zusammenarbeiten- immer mit der Prämisse der Nachhaltigkeit und Hilfe zur Selbsthilfe. Mit dem nun geplanten District Grant sollen folgende kurz- und langfristigen Projektziele in Südindien umgesetzt bzw. erreicht werden: 1) eine durchgängige und für zumindest 3 Jahre gesicherte Versorgung der Lepra Patienten mit passendem Verbandsmaterial, Ankauf von Orthopädischen Hilfsmaterialien, wie Krücken oder Rollstühlen. Desweiteren besteht ein Bedarf an Hörgeräten bzw. Sehhilfen. 2) Verstärkung in der Prävention. Dazu bedarf es auf der einen Seite finanzieller Unterstützung des DTMC Trust, was das Arbeiten "In the Field" betrifft. Angeschafft werden sollen aber auch Materialien, die als Lehr- bzw. Aufklärungsmaterial dienen und so helfen sollen, den Kampf gegen Lepra weitervoranzubringen.
Bildgalerie:
Url: https://www.rotary.at/clubs/271_rc_gleisdorf
Kontaktperson: Andrea Grisold
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