Mimi Wunderer Kabarett Nachwuchspreis
RC Wien-Marc Aurel
Schwerpunkt: Kultur
Typ: Lokal
Art: District Grant
Nummer: 4
Projektziel: Förderung von jungen Kabarettisten
Projektbeginn: 08.08.2021
Projektende: 09.08.2026
Budget: Jährlich ca. € 8250,-
Währung: Euro (€)
Land: Österreich
Ort: Wien
Beschreibung:
KABARETTPROJEKT
Die Kabarettscene erhält als einzige Kultursparte keine Basissubvention. In Österreich gibt es mehr als 350 Kabarettisten.
Unter den (Kabarett)häusern, die von einer Förderung profitierten, finden sich zwar die Kulisse, das Simpl, das Kabarett Niedermair, das Globe-Theater, der Stadtsaal und das Orpheum. Allerdings kamen vor allem die größeren, bekannteren Bühnen zum Zug. Das Spektakel, eine der ältesten Kleinkunstbühnen der Stadt, ist etwa komplett leer ausgegangen.
Es ist fraglich, ob alle Kabarettbühnen die Schließungen in 2020 und 2021 finanziell überstehen. Das Fehlen dieser kleineren Bühnen und die damit verbundenen mangelnden Auftrittsmöglichkeiten wirken sich aber gerade für junge (Nachwuchs)Künstler besonders stark negativ aus.
Junge Kabarettisten hatten und haben es besonders schwer: sie leben oft (noch) am Existenzminimum sogar vor Corona-Zeiten. Leider gibt es für sie auch weniger Förderungen als in anderen Bereichen. Ausweichen auf online Formate ist im Kabarettbereich so gut wie gar nicht möglich. Kein anderer Kulturbereich ist so stark vom Publikum und der damit verbundenen unmittelbaren Interaktion abhängig wie das Kabarett. Musik kann man auch ohne Publikum hören. Pointen ohne direkte Resonanz des Publikums und/oder vor leeren Sälen gehen hingegen verloren.
Viele Kabarettisten stehen daher vor der Entscheidung, ob sie den Schritt in einen doch unsicheren Beruf des Künstlers überhaupt wagen sollen.
Die Kabarettszene in Österreich ist aber ein wichtiges Kulturgut. Dieses Genre hat sich in Österreich zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelt und Wien hat sich (neben Berlin) zur wichtigsten Kabarettszene im deutschsprachigen Raum entwickelt. Man denke nur an Größen wie Karl Kraus und Helmut Qualtinger. Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, dass Kabarettisten (theaterwissenschaftlich als Nachfolger der früheren Hofnarren des Königs zu sehen) als Spiegel unserer Gesellschaft eine weiterhin wichtige Stellung einnehmen.
Zudem fügt sich ein glücklicher Umstand in unseren Reihen die Nichte einer (leider kürzlich verstorbenen) berühmten Persönlichkeit zu wissen, die sich der Förderung der Kleinkunst verschrieben hatte: Mimi Wunderer. Als Gründerin der Bühne am Hof und spätere künstlerische Leiterin des Festspielhauses in St. Pölten, war sie eine engagierte Kunstschaffende, die das Kulturleben über viele Jahre entscheidend mitgeprägt hat und sich auch seit ihrer Leitung des Wiener Metropols zu Beginn ihrer Karriere, zeitlebens für Kabarettisten eingesetzt hat. Umso erfreulicher, dass wir ihren Namen für unseren Kabarett-Nachwuchspreis verwenden können und so auch noch einen persönlichen Konnex zu unserem Club herstellen.
Ziel unserer sozialen Aktivität ist es, regelmäßig den Preisträgern des "Mimi Wunderer Kabarettnachwuchspreises, initiated by Rotary Club Wien Marc-Aurel" Auftritte in einem Theater zu ermöglichen und ihnen die Einnahmen aus den Ticketverkäufen direkt zukommen zu lassen. Dies ist uns aufgrund des Entgegenkommens des Theaters am Alsergrund, einem Sprungbrett für junge Kabarettisten, für die Vergabe des ersten Preises gelungen. Das Theater am Alsergrund wird uns am 21. September 2021 seine Räumlichkeiten kostenfrei für einen Auftritt des Preisträgers abends zur Verfügung stellen, sodass die Erlöse aus dem Kartenverkauf 1:1 dem Kabarettisten zu Gute kommen. Die Höhe der Einnahmen werden auch in etwa dem Preis einer Durchschnittsabendgage entsprechen. Zusätzlich wird aus den Einnahmen auch noch ein Anerkennungspreis für den zweiten Preisträger in der Höhe von 250 Eur vergeben werden.
Die Kriterien, die es zu erfüllen gilt, um sich für den "Mimi Wunderer Kabarettnachwuchspreises, initiated by Rotary Club Wien Marc-Aurel", zu bewerben, kann man dem beiliegenden PDF entnehmen.
Kontaktperson: Dr. Gefion Hauer
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