Hilfe für die Ukraine - von Beginn an länderübergreifend vernetzt
Es ist der direkte Draht zu RotarierInnen in der Ukraine und deren Nachbarländern, der für konkrete Bedarfsanforderungen und eine funktionierende Logistik-Kette sorgt. Die sonst lokal organisierten Clubs setzen in dieser Krise neben eigenen Initiativen verstärkt auf eine österreichweite Vernetzung.
Eine eigens eingerichtet Taskforce koordiniert zentral Hilfstransporte und unterstützt Clubs bei ihren Aktivitäten. Mit dem Hub of Help wurde zudem ein kleines Logistik-Zentrum geschaffen. So kann effektiv und gezielt unterstützt werden.
Viele Projekte. Ein großes Ziel.
Die Hilfsaktionen der Clubs sind so vielfältig wie die Bedürfnisse der Menschen. Bereits fünf Rettungsautos inkl. Medikamente wurden z.B. durch den Rotary Club Wörgl-Brixental in die Ukraine geliefert. Aber auch mehrere Lebensmittel- und Medikamente-Lieferungen im sechsstelligen Euro-Bereich machten sich auf die Reise. Der Rotary Club Gmunden half nach spontanen Lieferungen in den ersten Kriegstagen erst kürzlich wieder mit 640 Schlafsäcken. "Die große Herausforderung wird es sein, nach einer ersten Welle der Hilfsbereitschaft diese aufrecht zu erhalten. Uns war früh klar, dass dies kein Sprint, sondern ein Marathon wird," so Past Governor Walter Ebner, Ukraine Aid National Coordinator for Austria.
Rotarische Stärken: 8.500 Persönlichkeiten mit Werten, Wissen, Netzwerken
Als internationale Organisation von Serviceclubs, in denen sich ehrenamtliche Angehörige unterschiedlicher Berufsgruppen treffen, verfügt Rotary über einen Schatz an Wissen und Erfahrungen wie kaum eine andere Organisation. "Alleine in unserem österreichweiten Kernteam haben wir neben einem ehemaligen Botschafter Fachleute für Logistik, Medizin, Einkauf, IT und Kommunikation," ergänzt Ebner. Unter den rund 8.500 Mitgliedern sind bei Rotary in Österreich nahezu alle Berufsgruppen vertreten. "Auch diese Ressourcen versuchen wir für die Herausforderungen der Ukraine-Hilfe immer wieder in Projekten zu bündeln," unterstreicht Felix Spitzer, Ukraine-Koordinator für Westösterreich.
Vernetzung mit osteuropäischen Clubs
Der direkte Kontakt zu Rotary Clubs in der Slowakei, Polen, Ungarn und Rumänien ermöglicht es, in Österreich konkret auf Bedürfnisse zu reagieren. Austausch-Treffen mit rotarischen Freunden in der Ukraine ermöglichen einen direkten Draht zueinander. Das stärkt nicht nur den Transfer relevanter Informationen, sondern ist auch eine moralische Stütze in diesen schweren Zeiten.
Die Kontakt-Clubs für die Rotary-Hilfe
- Rotarier und Rotarierinnen in der Ukraine
- Rotary humanitarian hubs in Polen (Zamosc, Jaroslaw, Rrzemyśl)
- Rotary humanitarian hub in der Slowakei (Košice)
- Rotary humanitarian hubs in Rumänien (Baia Mare, Tulcea, Suceava)
Hilfe auf mehreren Ebenen
Bis jetzt konnten rund eine Million Euro durch die österreichischen Rotary Clubs aufgebracht werden. Geld- und Sachspenden sind aber nur ein Teil des Hilfsprogramms. Zentral hat man sich auf drei große Ziele verständigt:
- Mittel schaffen: Mit Geld- und Sachspenden unterstützt Rotary eigene Projekte und die Arbeit anderer professioneller NGOs und Hilfsorganisationen.
- Vernetzung nutzen: Mit Kontakten und persönlichen Netzwerken helfen RotarierInnen Betroffenen und bauen Brücken, um Hilfe möglich zu machen.
- Menschen auffangen: Mit persönlichem Engagement soll Kindern, Frauen und Männern ein Lebensraum geschaffen, aber auch menschliche Nähe geboten werden.